Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


hauptbereiche

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
hauptbereiche [14.08.2020 17:44]
stemberger angelegt
hauptbereiche [12.03.2024 13:26] (aktuell)
Zeile 1: Zeile 1:
 ===== Die vier Hauptbereiche der Gestaltpsychologie ===== ===== Die vier Hauptbereiche der Gestaltpsychologie =====
  
-//Wolfgang Metzger 1954 *// +//von Wolfgang Metzger (1954*// 
  
 Die Gestaltpsychologie besteht aus vier mehr oder weniger scharf voneinander abhebbaren Teilen, die je für sich erörtert werden können.  Die Gestaltpsychologie besteht aus vier mehr oder weniger scharf voneinander abhebbaren Teilen, die je für sich erörtert werden können. 
Zeile 11: Zeile 11:
 ==== 2. Phänomenologie ==== ==== 2. Phänomenologie ====
  
-Die Gestaltpsychologie ist zweitens **//Phänomenologie//**. Von diesem ihrem phänomenologischen Zweig handelte der erste Teil dieser Ausführungen. Er stellt einen durch eine reiche Fülle von Befunden //gesicherten Wissensbestand// dar.+Die Gestaltpsychologie ist zweitens **//[[phaenomenologie|Phänomenologie]]//**. Von diesem ihrem phänomenologischen Zweig handelte der erste Teil dieser Ausführungen. Er stellt einen durch eine reiche Fülle von Befunden //gesicherten Wissensbestand// dar.
  
 ==== 3. Dynamische Theorie ==== ==== 3. Dynamische Theorie ====
Zeile 19: Zeile 19:
 ==== 4. Psychophysischer Ansatz ==== ==== 4. Psychophysischer Ansatz ====
  
-Der an vierter Stelle zu nennende **//psychophysische Ansatz//** — der Isomorphismus – gewissermaßen die exponierteste Stellung der Gestalttheorie, ist eine //Arbeitshypothese//; die sich aber in z. T. eigenen Untersuchungen ebenfalls schon als fruchtbar erwiesen hat. Ich selbst bin überzeugt, dass diese Arbeitshypothese sich mit der Zeit ebenfalls zu einer Theorie verdichten wird. Aber selbst wenn diese Hoffnung trügerisch wäre, so würde dies auf die Gültigkeit des methodischen, des phänomenologischen und des dynamischen Teils der Gestalttheorie //überhaupt keine Rückwirkung// haben. Denn den viel beredeten „Physikalismus" der Gestalttheorie gibt es trotz der „Physischen Gestal-ten" und der Hirnstrom-Untersuchungen W. KÖHLERS nicht: Es entscheidet für uns über das, was wir als psychologisch möglich betrachten, nicht unser physikalisches Wissen; sondern umgekehrt entscheidet ausschließlich die Phänomenologie über das, was an physikalischen Vorgängen den Erscheinungen möglicherweise zugeordnet ist. Und noch mehr: wir sind überzeugt, dass die Phänomenologie uns eine überwältigende Fülle von Einsichten in das Wesen des Seins gewährt, die allen physikalischen Metho¬den grundsätzlich und für immer verschlossen sind.+Der an vierter Stelle zu nennende **//psychophysische Ansatz//** — der [[isomorphie|Isomorphismus]] – gewissermaßen die exponierteste Stellung der Gestalttheorie, ist eine //Arbeitshypothese//; die sich aber in z. T. eigenen Untersuchungen ebenfalls schon als fruchtbar erwiesen hat. Ich selbst bin überzeugt, dass diese Arbeitshypothese sich mit der Zeit ebenfalls zu einer Theorie verdichten wird. Aber selbst wenn diese Hoffnung trügerisch wäre, so würde dies auf die Gültigkeit des methodischen, des phänomenologischen und des dynamischen Teils der Gestalttheorie //überhaupt keine Rückwirkung// haben. Denn den viel beredeten „Physikalismus" der Gestalttheorie gibt es trotz der „Physischen Gestalten" und der Hirnstrom-Untersuchungen W. KÖHLERS nicht: Es entscheidet für uns über das, was wir als psychologisch möglich betrachten, nicht unser physikalisches Wissen; sondern umgekehrt entscheidet ausschließlich die Phänomenologie über das, was an physikalischen Vorgängen den Erscheinungen möglicherweise zugeordnet ist. Und noch mehr: wir sind überzeugt, dass die Phänomenologie uns eine überwältigende Fülle von Einsichten in das Wesen des Seins gewährt, die allen physikalischen Methoden grundsätzlich und für immer verschlossen sind.
  
  
Zeile 25: Zeile 25:
  
 * Aus: W. Metzger (1954), Grundbegriffe der Gestaltpsychologie. In: W. Metzger (1986), //Gestalt-Psychologie. Ausgewählte Werke aus den Jahren 1950 bis 1982, herausgegeben und eingeleitet von Michael Stadler und Heinrich Crabus//, Frankfurt: Waldemar Kramer, 124-133, dieser Auszug: 132-133. Die Zwischenüberschriften wurden redaktionell eingefügt. * Aus: W. Metzger (1954), Grundbegriffe der Gestaltpsychologie. In: W. Metzger (1986), //Gestalt-Psychologie. Ausgewählte Werke aus den Jahren 1950 bis 1982, herausgegeben und eingeleitet von Michael Stadler und Heinrich Crabus//, Frankfurt: Waldemar Kramer, 124-133, dieser Auszug: 132-133. Die Zwischenüberschriften wurden redaktionell eingefügt.
 +
 +
 +----------------
 +
 +
 +<WRAP center round box 80%>
 +{{:img_20170620_0001.jpg?200 |}} 
 +
 +**Das klassische Grundlagenwerk zur Gestalttheorie**
 +
 +**Wolfgang Metzger: 
 +
 +
 +Psychologie. 
 +
 +Die Entwicklung ihrer Grundannahmen seit der Einführung des Experiments** 
 +
 +Wien: Verlag Wolfgang Krammer
 +
 +ISBN 978 3 901811 07 9 | 407 Seiten | Preis 45,00 Euro
 +
 +[[mailto:info@oeagp.at|Nun direkt bei der ÖAGP-Geschäftsstelle zu beziehen]]
 +
 +
 +</WRAP>
  
hauptbereiche.1597419878.txt.gz · Zuletzt geändert: 12.03.2024 13:25 (Externe Bearbeitung)