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leerer_stuhl [08.01.2017 05:36] stemberger |
leerer_stuhl [12.03.2024 13:26] (aktuell) |
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+ | [EN: empty chair] | ||
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+ | Das „Arbeiten mit dem leeren Stuhl“ wurde in der Perls' | ||
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+ | In der GTP wird generell davon ausgegangen, | ||
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+ | Henle hat aufgezeigt, dass schon in ganz alltäglichen Äußerungen erkennbar wird, dass und wie ein Mensch auf sich selbst Bezug nimmt. Darin machen sich unterschiedliche Funktionen des Selbst bemerkbar, die der Mensch offenbar für seine Orientierung in der Welt und vor allem auch für sein mit-menschliches Leben braucht. Es sind dies Funktionen wie das Sich-selbst-Beobachten, | ||
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+ | Das dialogische Arbeiten in der Psychotherapie knüpft an solchen " | ||
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+ | ==== Grundformen der " | ||
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+ | Äußerlich betrachtet besteht diese Arbeitsweise darin, dass die Klientin dazu eingeladen wird, ihren " | ||
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+ | Geht es um einen Dialog mit einer anderen Person, bietet sich die " | ||
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+ | Geht es hingegen um einen Dialog zwischen verschiedenen Seiten der eigenen Person (wobei es sich oft um personalisierte Funktionen des Selbst handelt, wie etwa die eigene Kritikerin, die eigene Freundin, die eigene Antreiberin etc.) bietet sich nur in Ausnahmefällen die " | ||
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+ | Einige Beispiele für diese unterschiedlichen Formen können im Beitrag von [[https:// | ||
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+ | ==== Was damit angestrebt wird ==== | ||
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+ | Sinn dieser Arbeitsformen ist es, den Dialog durch eine gewisse phänomenale Distanz zwischen den Dialog-Partnern klarer zu strukturieren und die Positionen mit all ihren Bestrebungen und Beziehungswünschen prägnanter werden zu lassen. Die damit verbundene Erwartung ist, dass dadurch eine Klärung und eine konstruktivere Entwicklung des Dialogs gefördert wird. Davon erhofft man sich, dass im Fall eines Dialogs mit sich selbst eine konstruktivere Haltung zur eigenen Person und eine bessere Integration widerstreitender Tendenzen in der eigenen Person erreicht werden kann; und dass im Fall eines Dialogs mit anderen Personen tauglichere Formen des Umgangs mit diesen Personen im Alltagsleben gefördert werden. | ||
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+ | In beiden Fällen hängt die Umsetzung dieser Arbeitsformen in ihrer Wirkung stark von der jeweils gegebenen therapeutischen Situation ab. Nur wenn die Beziehungssituation zwischen Therapeutin und Klientin eine vertrauensvolle und sichere ist, kann und wird sich die Klientin darauf einlassen, im Beisein der Therapeutin und mit deren Unterstützung in eine eigene Erlebniswelt des Dialogs mit dem Gegenüber "am leeren Stuhl" einzutauchen.((Zu diesen Anforderungen siehe ausführlich [[https:// | ||
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+ | ==== Literatur: ==== | ||
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+ | * Fuchs, Thomas & Gerhard Stemberger (2018): [[https:// | ||
+ | * Henle, Mary (1962): [[http:// | ||
+ | * Kästl, Rainer (2014): [[https:// | ||
+ | * Lindorfer, Bernadette (2013): [[https:// | ||
+ | * Lustig, Brigitte (2014): [[https:// | ||
+ | * Stemberger, Gerhard (2010): [[https:// | ||
+ | * Stemberger, Gerhard (2014): [[https:// | ||
+ | * Zabransky, Dieter (2014): [[https:// | ||
- | //Eintrag in Bearbeitung// |