Psychophysisches Niveau (PPN)

[EN: psychophysical level]

Der Begriff des Psychophysischen Niveaus wurde 1920 von Wolfgang Köhler eingeführt.

„Innerhalb der Außenwelt wirken Objekte durch physikalische Übertragungsvorgänge auf die Sinnesorgane des Organismus ein und lösen dort eine Kette weiterer (physiologischer) Geschehnisse aus, die ihrerseits schließlich in einem bestimmten, vorerst noch unbekannten Bereich des Zentralnervensystems (ZNS), dem 'Psychophysischen Niveau' (PPN), zu — immer noch transphänomenalen — Erregungsvorgängen führen; und den letzteren nunmehr sind nach einer bislang unbekannten Gesetzmäßigkeit phänomenale Gegebenheiten (die 'Umwelt') zugeordnet, welche die am Anfang der ganzen Prozesskette stehenden physikalischen Objekte für das erlebende Subjekt repräsentieren. Auch der transphänomenale Organismus des Subjekts selbst löst Prozesse dieser Art aus und gelangt damit zur phänomenalen Repräsentation ('Körper-Ich')“ (Bischof 1966, 28f).

„Im Wachzustand wird der physische Organismus eines Subjekts und dessen physische Umgebung über die Erregung innerer und äußerer Sinnesorgane und die nervösen Erregungsweiterleitungen in einem hypothetisch angenommenen (räumlich nicht festgelegten) Bereich des Gehirns ''abgebildet', der als Psychophysisches Niveau (PPN) bezeichnet wird, weil die dort stattfindenden physischen Prozesse zugleich psychisch oder 'bewusstseinsfähig' sind.“ (Tholey 1993, 153)

Die Gestalttheorie geht davon aus, dass das PPN nur der bewusstseinsfähige Teil eines umfassenderen Hirnfeldes ist.

Siehe auch:

Literatur:


Paul Tholey: Gestalttheorie von Sport, Klartraum und Bewusstsein. Ausgewählte Arbeiten, hrsg. und eingeleitet von Gerhard Stemberger

Wien: Verlag Wolfgang Krammer

ISBN 978 3 901811 76 0 | 310 Seiten | Preis 36,00 Euro

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Inhaltsverzeichnis und Einführung von Gerhard Stemberger