[EN: dialogue; dialogical work in psychotherapy]
Dieter Zabransky, Eggenburg
[Eine eingehendere Behandlung des Themas findet sich bei Zabransky 2018]
Die besondere Form des Dialogs in der Gestalttheoretischen Psychotherapie, die ursprünglich auf das Psychodrama von J. Moreno und die Gestalt-Therapie von F. S. Perls zurückgeht (vgl. Kaestl 2014; zur besonderen gestalttheoretischen Interpretation siehe Stemberger 2014), hilft dem Klienten, eine differenzierte Sicht seiner Situation und seiner eigenen Möglichkeiten zu gewinnen und zu einer Entscheidung zu kommen, was er selbst in der gegebenen Situation will. Neben dem direkten Gespräch zwischen dem Psychotherapeuten und dem Klienten dient im Sinne einer veränderungsaktivierenden Kraftfeldanalyse des Lebensraumes nicht zuletzt die „Arbeit mit dem leeren Stuhl“ dazu, den Klienten in der Identifikation mit wichtigen noch lebenden oder bereits verstorbenen Bezugspersonen, Teilpersönlichkeiten, Traumfiguren, gegensätzlichen Auffassungen, Körperempfindungen und Gesten mit sich selbst und wichtigen Mitmenschen in seiner phänomenalen Welt ins Gespräch kommen zu lassen.
Durch die Technik des Doppelns, des empathischen Begleitens und Mitgehens im Bewusstseinsfluss durch den Psychotherapeuten, kann der Dialog noch prägnanter werden. Im Verlauf des Dialoges vertiefen sich zunächst die inneren Gegensätze und Widersprüche, bis es über ein tieferes Erleben und Verständnis der zugrundeliegenden Feldkräfte schließlich zur Annäherung und Integration der widersprüchlichen Persönlichkeitsanteile kommt. Eine erfolgreiche Integration im Prozess des Dialoges kommt in nachhaltigen positiven Verhaltens- und Erlebnisänderungen zum Ausdruck.
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